Die Sicherheit der Schwebebahn / Unfälle

Die Wuppertaler Schwebebahn ist das sicherste Verkehrsmittel der Welt.
Im Vergleich zu anderen Verkehrsmittel ist bei der Schwebebahn verhältnismässig wenig passiert. In fast 100 Jahren Betrieb gab es zwar einige Unfälle, die aber meist weniger schwer waren und ohne Verletzungen blieben. Eine Ausnahme ist der jüngste Schwebebahnufall, bei dem 5 Menschen ihr Leben verloren. Die Ursache war menschliche Unachtsamkeit und lag nicht an der Schwebebahn. Die Schwebebahn ist so gebaut, dass sie nicht aus den Schienen springen kann. Sie kann nur herunter fallen, wenn die Gleise zerstört werden.


Schwebebahn Unfall vom 11.09.196811.09.1968
LKW brachte Gerüst zum Einsturz. Auf der Sonnborner Str. fuhr ein LKW mit Anhänger gegen den Schwebebahnpfeiler Nr. 87 und riss das Gerüst auf einer Länge von 100 Metern auf die Straße. Der Pfeiler wurde von dem Anhänger aus dem Lager gerissen und bohrte sich in den Bürgersteig. Bei diesem Unglück wurde niemand verletzt. Nach sechs Wochen Zwangspause konnte die Schwebebahn ihren Betrieb wieder aufnehmen.
 


18.03.1983
Eine Schwebebahn streift einen Bagger Bei der Einfahrt in den Bahnhof Wupperfeld streifte die Schwebebahn den ausgefahrenen Ausleger eines Baggers. Zwei Türen wurden verbogen und aus der Verankerung gerissen. Fahrgäste wurden nicht verletzt und nach 20 Minuten fuhr die Schwebebahn wieder. Der Sachschaden wurde mit 5000 Mark angegeben.

03.03.1984
Ein Kind kam unter die Schwebebahn Ein 13 jähriger Schüler wurde von einem Klassenkameraden vor die Schwebebahn gestoßen. Der Schüler wurde auf den Blechboden der Station geduckt, er konnte sich noch aus eigener Kraft unter der Schwebebahn hervorziehen. Er brach dann vor der Bahn zusammen und kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Einige Stunden später saß ein lebloser Passagier in der Schwebebahn Richtung Oberbarmen. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Zur gleichen Zeit stürzte ein Fahrgast auf der Treppe und riß einen andern Fahrgast mit sich. Die beiden kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

24.01.1989
Eine Schwebebahn rammte einen Kipper Gegen 7.31 Uhr passiert es, die Schwebebahn rammte einen Kipper, der Erde abkippen wollte. Augenzeugen berichteten von einem Riesenknall. Wenige Minuten später waren die Einsatzkräfte vor Ort, die 120 Fahrgäste wurden per Drehleiter aus der Bahn geholt. Den Fahrgästen ist nichts passiert, nur eine Frau wird mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Alle Fahrgäste behielten die Nerven, bei keinem brach Panik aus. Die B7 war in beide Richtungen gesperrt, der Verkehr staute sich einige Kilometer zurück. Die Schwebebahn wurde auf einer Länge von 20 Metern demoliert (eine Schwebebahn ist 25 Meter lang). Um halb zehn war der Kipper abgeschleppt und der Verkehr floß wieder normal.

28.07.1992
Eine Schwebebahn sprang aus den Gleisen "Was alle bisher für unmöglich hielten, ist gestern passiert. Eine Schwebebahn ist mit dem ersten Rad aus der Schiene gesprungen. Das Unglück ereignete sich an der Wendeanlage Zoo / Stadion. Die 49 Fahrgäste wurden über Drehleitern geborgen. Danach wurde die verkeilte Schwebebahn von einem Kran angehoben. Kurz darauf wurde sie von einer anderen Schwebebahn zurück in die Station Zoo / Stadion geschoben. Dort wurde die Schwebebahn gründlichst untersucht und langsam in die Werkstatt nach Vohwinkel geschoben." Die Ursache für den Unfall war ein Sicherungsbolzen. Nach den heißen Sommertagen dehnt sich das Schwebebahngerüst und die Wendeanlage muß neu justiert werden. Dabei wurde der Sicherungsbolzen herausgefahren und vergessen. Als kurz darauf der Verkehr wieder aufgenommen wurde passierte es: Die Schwebebahn krachte auf den Bolzen, das erste Rad wurde angehoben und entgleiste an dem Übergangsstück im Gerüst. Der Bolzen dient beim Wendemanöver als "Stopper" und sichert so die Schwebebahn vor einer Fahrt vom Gerüst. Beim normalen Betrieb gehört der Bolzen eingefahren.

14.11.1998
Eine Schwebebahn fährt einer anderen hinten rein. Bei der Fahrt "auf Sicht" passierte es: im Bahnhof Alter Markt fährt eine Schwebebahn auf eine andere auf. Um 12.48 ist es passiert, der Schwebebahnwagen 24 fährt auf den Schwebebahnwagen 13. Zur Zeit des Unglücks befinden sich 120 Fahrgäste in den beiden Schwebebahnen. Der Fahrer und 13 Insassen des Wagens 24 werden leicht verletzt. Hintergrund des Unfalls war der derzeitige Schwebebahnausbau, durch den die Signalanlagen außer Betrieb waren. Die Fahrer waren dementsprechend auf "Fahr auf Sicht" angewiesen.

Schwebebahn Unfall vom 12.04.199912.04.1999
Eine Schwebebahn fällt vom Gleis. Der bislang schwerste Unfall ereignete sich im Rahmen der Modernisierungsarbeiten der Schwebebahn. Arbeiter hatten eine Stahlkralle auf den Schienen vergessen. Als am Morgen der erste Zug von Vohwinkel in Richtung Barmen die Stelle kurz vor dem Robert-Daum-Platz passierte, geschah das Unglück: Die Schwebebahn stürzte acht Meter in die Wupper und blieb seitlich auf einer Leitung für Fernwärme liegen. Dieses Unglück führte zu 5 Toten und 47 zum Teil schwerverletzten Fahrgästen. Schon wenig später waren Notärzte vor Ort, die Rettungsmaßnahmen wurden zügig durchgeführt. Viele der Opfer leiden noch heute unter den Schmerzen durch die Verletzungen des Unglückes.
 

 


Trozt dieser Unglücke, gilt die Schwebebahn als sicherstes Verkehrsmittel der Welt. In Anbetracht der vielen Fahrgäste, die sie täglich befördert, ist das Risiko bei einer Fahrt mit der Schwebebahn verletzt zu werden, nahe Null.
 

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